2. Tag – deutsch-tschechisches Musik- & Kunstprojekt „Mein Spiegelbild & Ich – můj obraz v zrcadle a já“

Der 2. Tag im Camp war voller toller Erlebnisse, die wir in einem Erinnerungsalbum festhalten konnten.

Im Musikworkshop arbeiteten wir intensiv in englischer und tschechischer Sprache an unseren Lyrics. Wir teilten uns dabei in kleinere Gruppen auf. Für positive Sommervibes nutzten wir den Garten zum texten. In einem unserer Texte geht es um die lange Suche nach dem einen, den man bedingungslos vertrauen kann. Außerdem haben wir ein eigenes Cover für unseren Song gestaltet.

Im Tanzworkshop lernten wir neue Schritte für unsere Choreografie, die wir als Gruppe erarbeiten um sie als Abschluss unseres Workshops am Samstag vor Publikum zu tanzen. Außerdem beschäftigten wir uns damit, dass wir nicht perfekt sein müssen und dass es zum Leben dazu gehört, Fehler zu machen. Wir tanzten nach Fehlern einfach weiter und konzentrierten uns nicht zu sehr darauf. Aus unseren Fehlern können wir lernen. Sie sind unsere Helfer.

Im Kunstworkshop haben wir neue individuelle Pinsel aus Naturmaterial hergestellt und Namen für die Pinsel gefunden, die besondere Bedeutung für unser Leben haben. Heute haben wir u.a. mit den Pinseln Weichpfote und Mooshalm gemalt. Anschließend haben wir ausgewählt wie lang unsere Papierrolle für diese Woche sein soll, auf der wir schreiben und malen wollen. Wir lernen dabei zum einen den Platz einzuteilen und zum anderen vorhandenen Raum gestalterisch zu füllen. In einer selbst gewählten Sprache brachten wir den Namen unserer Pinsel aufs Papier. Mit einem aussagekräftigen Symbol vervollständigten wir unseren Schriftzug. Dabei fiel uns auf, dass nicht alle Pinsel gleich gut für verschiedene Techniken funktionieren. Einige Pinsel können anfangs nur mit viel Mühe benutzt werden. Mit mehr Übung geht es leichter. Manche Pinsel scheinen einen eigenen Kopf zu haben. Sie machen, was sie wollen. Und wieder andere Pinsel eignen sich überhaupt nicht zum Schreiben und Malen. Wir lernen daraus und benutzen beim nächsten Pinsel andere Materialien.

Außerdem suchten wir uns heute zwei Steine im Garten. Diese heißen Urim (Ja) und Thummim (Nein). Die Steine besprühten wir auf einem Papier mit Silberspray, dabei entstanden weiche Schatten der Steine auf dem Papier, die uns zeigten, dass wir anderen immer nur ein Stück von dem zeigen, was wir wirklich fühlen. Die Steine wurden außerdem unsere Helfer, damit sich die Papierrolle beim Malen nicht wieder einrollte. Aus dem besprühten Papier schnitten wir die Umrisse der Steine aus. Diese Schablone wollen wir später nutzen.

In der Landschaftsmalerei am Nachmittag, konzentrierten wir uns ganz bewusst auf ein Minimum an benötigten Materialen. Wir nutzten nur Papier, unseren individuellen Pinsel und eine einzige Tuschefarbe. Wir trugen Schicht für Schicht der gleichen Farbe auf und erzeugten damit Tiefe. Zwischen den einzelnen Farbaufträgen warteten wir geduldig bis die Farbe auf dem Papier trocknete, dabei führten wir angeregte Gespräche über unsere Pinsel und ihre Bedeutung.

Abends machten wir es uns rund um das wohlig knisternde Lagerfeuer gemütlich. Leckere tschechische Würstchen, Knüppelbrot und Marshmallows waren der krönende Abschluss des Tages.

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The second day at the camp was full of great experiences that we were able to capture in a memory album.

In the music workshop we worked intensively on our lyrics in English and Czech. We divided our group into smaller ones. For positive summer vibes, we used the garden to write texts. One of our texts is about the long search for the one person you can trust unconditionally. We also created our own cover for the song.

In the dance workshop we learned new steps for our choreography, which we work on as a group to dance in front of an audience at the end of our workshop on Saturday. We also learned that we don’t have to be perfect and that making mistakes is part of life. We just kept dancing after making mistakes and didn’t focus too much on it. We can learn from our mistakes. They are our helpers.

In the art workshop we made new individual brushes from natural materials and found names for the brushes that have special meaning for our lives. Today we painted, among other, with the brushes “Weichpfote“ and „Mooshalm“. We then chose how long our roll of paper should be for this week on which we want to write and paint. Also, we learned how to divide up the space and how to fill the existing space creatively. We put the name of our brushes on paper in a language that we chose. We completed our lettering with a meaningful symbol. We noticed that not all brushes work equally well for different techniques. Some brushes take a lot of effort to use at first. With more practice it gets easier. Some brushes seem to have a mind of their own. They do whatever they want. And still other brushes are not suitable for writing and painting at all. We learn from it and use different materials for the next brush.

We also looked for two stones in the garden today. These are called Urim (Yes) and Thummim (No). We sprayed the stones with silver spray on paper and created so soft shadows of the stones on the paper, which showed us that we only ever show others a piece of what we really feel. The stones also became our helpers so that the paper roll didn’t roll up again while painting. We cut out the outlines of the stones from the sprayed paper. We want to use this template later.

During the landscape painting in the afternoon, we consciously concentrated on a minimum of materials required. We only used paper, our custom brush and a single ink color. We applied layer after layer of the same color to create depth. Between each application of paint, we waited patiently for the paint to dry on the paper, while we had lively conversations about our brushes and their meanings.

In the evening we made ourselves comfortable around the pleasantly crackling campfire. Delicious Czech sausages, stick bread and marshmallows were the crowning glory of the day.

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